1. Semester 

Technisch-Propädeutischer Kurs - TPK 


Dies ist der erste praktische Kurs, an dem ihr teilnehmen werdet. Glücklicherweise haben wir hier in Köln schon im ersten Semester die Möglichkeit, ein wenig in unser zukünftiges Arbeitsfeld zu schnuppern. Der Kurs beginnt in der dritten Semesterwoche, damit auch alle Nachrücker noch am Kurs teilnehmen können. Alle benötigten Instrumente für den Kurs könnt ihr euch gegen eine Leihgebühr von der Uni borgen, was sehr praktisch ist, da es sonst sehr teuer wäre, alle Instrumente selbst zu kaufen. 

Die Verbrauchsmaterialien könnt ihr bei Henry Schein kaufen. Hierfür wendet sich der Semestersprecher mit der Liste der Materialien an Henry Schein. Am besten fragt ihr dazu bei uns nach eurer Kontaktperson. Zusätzlich werden noch Aufsätze für das Handstück benötigt, welche in einer Sammelbestellung durch den Semestersprecher bestellt werden (Kosten ca. 140€). Die Aufsätze können aber auch selbst besorgt werden, falls Mama oder Papa das über die eigene Praxisrechnung machen will... 

Zu Beginn des Kurses ist erst einmal viel Theorie und weniger praktisches Arbeiten angesagt! Ziel dieses Kurses ist es, euch die verschiedenen Aufgabenfelder eines Zahnarztes näher- und euch erste Fingerfertigkeiten in der Zahntechnik beizubringen. Durch die vielen verschiedenen Themen und Abteilungen (Kieferorthopädie, konservierende Zahnheilkunde, prothetische Zahnheilkunde bzw. Zahnersatzkunde...) des TPKs hat man viele verschiedene Dozenten. Alle wirken sehr kompetent auf ihrem Fachgebiet und man fühlt sich immer sehr genau informiert. Auch wenn es anfänglich ruhig beginnt, werden die Anforderungen an die Studenten gegen Ende des Kurses immer höher. 

Der Kurs schließt mit dem Teilgebiet "Prothetik" ab. Diese drei Wochen sind für die meisten die anstrengensten Wochen des Kurses, da man dort innerhalb kürzester Zeit gewisse Arbeiten selbst herstellen muss. Hier wird man zum ersten Mal dem Stress ausgesetzt, der sich wohl durch das ganze Studium ziehen soll. 

Als Fazit kann man sagen, dass man sich angewöhnen sollte, mehr Wert auf die Qualität zu legen, als darauf mit allen Arbeiten "Hauptsache irgendwie" fertig zu werden. Die geforderten praktischen Arbeiten sind zwar bisher nur abstrakte Arbeiten, die recht wenig mit den Aufgaben eines Zahnarztes oder eines Technikers zu tun haben, aber jetzt schon merkt man, ob das Handwerkliche etwas für einen ist oder man hier vielleicht doch nicht so gut aufgehoben ist. Auch die verschiedenen Disziplinen der Zahnmedizin, die man kennenlernt, sollte man nach persönlichem Interesse hinterfragen. Es kommt nicht selten vor, dass einige jetzt schon merken, dass sie sich etwas anderes vorgestellt haben und dies doch nicht ihre Berufung ist. 

Terminologie für Zahnmediziner


Dies ist der erste Kurs, der euch im Studium begegnen wird - es sei denn, ihr besitzt das große Latinum. Dann bleibt euch eine Menge Auswendiglernen erspart!

Inhalt dieser Vorlesung ist die lateinische Grammatik und medizinisches Fachvokabular. Am Ende gibt es dann eine Abschlussklausur bzw. ein Vokabeltestat. 

Und keine Sorge: diejenigen, die nicht an dieser Vorlesung teilnehmen "dürfen", verpassen nicht wirklich viel. Die meisten Begriffe, die für euch notwendig werden, werdet auch ihr im Laufe des Studiums mit auf den Weg nehmen. Spätestens nach dem Anatomiekurs...An alle Teilnehmer: keine Chance… die meisten Vokabeln sind bis dahin vergessen und müssen wieder aufgefrischt werden. 

Chemie 

Die Chemie-Vorlesung findet zweimal pro Woche statt. Zusätzlich gibt es ein freiwilliges Seminar einmal pro Woche. Wir können jedem nur empfehlen, auch wirklich hinzugehen! 

Die Vorlesungen sind leider sehr vollgepackt mit Infos, die kaum unter einen Hut zu bringen sind. Im Seminar wird sich aber glücklicherweise auf das Wesentliche beschränkt. So hat man zumindest die Chance, das "Wichtige" vom "Unwichtigen" abzugrenzen. Die Dozenten sowie auch die Leiter des Seminars sind alle sehr kompetent.Um die Klausur zu bestehen, sollte man die Aufgaben aus den Seminaren üben sowie Altklausuren anschauen, welche auf der Internetseite der Chemie zu finden sind. Man braucht nur jeweils 8 Punkte im Organischen und Anorganischen Bereich um die Klausur zu bestehen, was nur ca 30% der Klausur entspricht. 

Als kleiner Tipp: die erste Klausur ist immer einfacher als die Nachschreibklausur! Versucht deswegen, euch schon direkt ’reinzuknien und trotz des neu kennengelernten Studentenlebens frühzeitig mit dem Lernen zu beginnen, da es sehr viel Stoff ist    ( vor allem im Bereich Organische Chemie). Nach bestandener Klausur müsst ihr ein einwöchiges Praktikum machen, in dem noch einmal einige Experimente durchgeführt werden, um die Chemie etwas praxisnaher herüberzubringen. 

Physik 

Die Physik-Vorlesung findet zweimal, manchmal auch dreimal in der Woche statt. Es gibt sowohl ein Repetitorium, in dem die VL wiederholt und noch einmal besprochen wird, als auch ein Tutorium, bei dem Aufgaben gerechnet und besprochen werden. Das Tutorium ist seeeeeeehr empfehlenswert! Wer physikinteressiert ist und sehr gute Grundlagen mitbringt, wird mit der Vorlesungen ein klein wenig mehr anfangen können als die meisten Otto-Normal-Studenten, die sich in den ersten Wochen in den Hörsaal setzen. 

Der Dozent zieht ein strammes Programm durch und erklärt leider kaum Zusammenhänge. Den Großteil der Vorlesung gestaltet er, indem er per Hand eine Formel nach der anderen aufschreibt. Die vorhandene Präsentation ist oft nur nebensächlich. Am besten also mit Buch zu Hause parallel lernen und das Tutorium aufsuchen! Um den Physikschein zu erhalten, muss man neben bestandener Klausur auch 3 mit "R" bewertete Physikprotokolle vorweisen können. Dazu finden alle zwei Wochen Freitags Demoversuche statt, bei denen ein Protokoll ausgefüllt werden muss, welches dann zu Hause vervollständigt werden soll und anschließend bewertet wird. Die Bewertungsskala kennt 4 Noten: 1 R komplett richtig), 3/4 R (=75% richtig usw.), 1/2 R, 1/4 R.Es werden insgesamt 3 R benötigt 

Die Klausur zum Semesterende ist nach Themengebieten geordnet, bei denen jeweils zwei Multiple-Choice, und zwei Rechenaufgaben enthalten sind. Es gibt 12 Themengebiete, von denen man 2 streichen muss. Die Bestehensgrenze liegt offiziell bei 60%, wobei die Grenze häufig herabgesetzt wird. 

Anatomie für Zahnmediziner 

In einer kurzen Vorlesung werden euch theoretisch und praktisch die Knöchernen Strukturen des Kopfes nähergebracht. Die Vorlesung findet jede Woche statt und kann, aber muss nicht besucht werden. Alternativversion zum ersten Semester : "Es ist doch eher so: die VL verpennen, zu spät anfangen zu lernen, in Physik hoffen dass man das richtige kreuzt und in Chemie versuchen neben Leuten zu sitzen, die Ahnung haben!" 







 

2. Semester 

Histologie / mikroskopische Anatomie 

Der Kurs der mikroskopischen Anatomie oder auch Histologie, findet nur einmal im Jahr, im Sommersemester, statt. Hier ist Vorlesung mit praktischer Übung kombiniert. 

Zweimal die Woche findet eine 2-3 stündige Mikroskopierübung statt, bei denen ein Dozent mit euch zusammen mikroskopiert (ihr an eurem eigenen Mikroskop, er an der Leinwand) und Inhalte zu den einzelnen Organen und Geweben vermittelt. Eine weitere Einheit wird euch zum „freien Mikroskopieren“ zur Verfügung gestellt um sich auf die Klausur vorzubereiten. Ab der dritten Vorlesung gibt es sogenannte Bingotestate, bei denen ihr nach eurer Platznummer ausgelost und schon einmal vorab geprüft werden. Geprüft wird immer der Inhalt der letzten drei Vorlesungen. Es empfiehlt sich hier gut vorbereitet zu sein, da man ansonsten in die Nachprüfung kommt und dort wird der Inhalt der kompletten Veranstaltung verlangt. 

Falls ihr diese auch nicht besteht müsst ihr die erste und die Nachschreibeklausur bestehen um erfolgreich am Kurs teilgenommen zu haben. Die Klausur besteht aus 30 Fragen. 20 Bildfragen und 10 Multiple Choice Fragen. Die Organbilder (Bildfragen) werden euch für 60 Sekunden an die Leinwand projiziert und verschwinden danach unwiderruflich. 

Bei diesem Kurs ist es sehr empfehlenswert von Beginn an zu lernen und am Ball zu bleiben.   


Neuroanatomie 

Der Neuroanatomiekurs wird, wie der Histologiekurs, nur im Sommersemester angeboten.  Der Kurs wird von Prof. Angelov geleitet und beinhaltet zwei einstündige Vorlesungen und drei Stunden Präparierkurs pro Woche.  Jedoch herrscht  nur bei den Präparierübungen anwesenheitspflicht. Am Ende des Semesters wird eine Multiple-Choice/Bilder Klausur am Computer geschrieben.  Bestanden ist die Prüfung  bei 60% richtig beantworteter Fragen.   Es gibt einen Nachschreibetermin zu Beginn des folgenden Semesters. 

Bei den Präparierübungen wird man in kleine Gruppen (6-10Studenten)  an verschiedene Tische aufgeteilt.  Präpariert wird dann zu zweit oder dritt an einem Präparat. Schon in der vorgehenden Vorlesung bespricht Prof. Angelov  die anstehenden Präparierschritte theoretisch und zeigt sie dann auch nochmal praktisch im Saal zu Kursbeginn.  

Die Kurszeit ist relativ lang, so hat man genügend Zeit den Präparierschritten nachzukommen und sich damit auseinander zu setzen.  Währenddessen kommen Prof. Angelov, Dr. Nouhroudi oder andere Assistenten im Saal herum, beantworten Fragen und machen Fotos von gelungenen Präparaten. Diese Fotos werden dann am Ende der Präparierübungen für ein 10-20 minütiges Seminar genutzt, in dem an jeden Kursteilnehmer eine Frage gestellt wird. Außerdem kommen einige dieser Bilder in die abschließende Klausur. Zum Lernen eigenen sich am besten die Folien, die Prof. Angelov  bereitstellt.  Sonst gehen die Meinungen und Vorlieben auseinander; die meisten greifen zu „Neuroanatomie“ (Martin Trepel/Elsevier), „Prometheus“ (Kopf, Hals, Neuroanatomie/Thieme) oder Fotoatlanten der Neuroanatomie. Im Präpariersaal benötigt jeder Kursteilnehmer einen Kittel. 

Da dieser Kurs im Semester neben dem Histologiekurs stattfindet, neigt man dazu ihn etwas zu vernachlässigen, weil es hier keine Bingotestate gibt  und er nicht so zeitaufwändig ist. Es ist möglich, nicht aber sinnvoll,  alles Klausurrelevante in den 2,5 Wochen zwischen der Histologie- und der Neuroanatomieklausur zu lernen.  Jedoch macht dann das Präparien während dem Semester weder Spaß noch Sinn. Deswegen sollte man, auch um den Willen der Körperspender, ein wenig Zeitmanagment einlegen und sich für das Präparieren rechtzeitig vorbereiten. 

Phantomkurs 1 

Der PK1 findet entweder nach dem 2. oder dem 3. Semester in der vorlesungsfreien Zeit statt, je nachdem ob ihr zum Sommer- oder Wintersemester beginnt. Der Kurs umfasst 6 Wochen - 5 Wochen Zulassungs- oder Übungsphase und eine Woche Prüfungsphase. 

Die Übungsphase teilt sich in mehrere Aufgaben: 

Die erste Aufgabe besteht darin Zähne zu präparieren, Provisorien anzufertigen, Zähne aufzuwachsen, diese dann zu gießen und auszuarbeiten. 

Im zweiten Aufgabenteil wird ein Interimsersatz und eine Totalprothese angefertigt. Wie schon im TPK gilt es hier wieder einen Testatbogen zu erfüllen um zur Prüfung zugelassen zu werden. 

Des Weiteren schreibt man, ca. zur Halbzeit des Kurses, eine Klausur, die euer theoretisches Wissen abfragt. Habt ihr nun alle Kriterien erfüllt, dann kann es mit der Prüfungswoche los gehen. Hier müsst ihr erneut Zähne präpen, Provis anfertigen, eine Brücke ausarbeiten, die ihr vorher aufgewachst habt und eine Totalprothese aufstellen.  

3. Semester 

Makroskopische anatomie / Präparierkurs 

Zunächsteinmal solltet ihr euch vor dem Kurs nicht ängstigen! Der Kurs ist für die meisten Studenten eine große psychische Hürde, die aber auch ihr meistern werdet! Das erste Mal wird sehr spannend und einige von euch werden vielleicht wegen eines flauen Gefühls im Magen und dem beißenden Geruch in der Nase auch den Saal verlassen müssen, das ist aber überhaupt nicht schlimm! Jeder der anwesenden Menschen ist sehr bedacht und keiner lacht euch dafür aus, dass ihr kurz raus müsst. Der Präpsaal ist kein Ort um ein Kräftemessen zu veranstalten! Zunächst werdet ihr in den Saal geführt, indem die Leichen noch alle bedeckt und verpackt sind. Es werden in der Regel einige Worte über ethische und verhaltenstechnische Aspekte für die Studierenden gehalten und dann gehts im Grunde genommen auch schon los.  Alles was man braucht (Skalpellhalter, Pinzetten, Klingen, Handschuhe ) gibt es von der Fachschaft Medizin zu kaufen. 

Relativ schnell verliert man die Scheu, weil viele Leichen nicht mehr wie lebende Menschen aussehen. Die Leichen sehen aufgedunsen aus, sind anfänglich sehr hart und haben eine lederartige Haut. Oft ist die Haut auch gelblich verfärbt und die Kopfbehaarung ist entfernt, sodass es ein wenig fremdartig erscheint. Für viele erleichtert genau dies das Arbeiten! Man sieht ein Präparat vor sich, weniger den Menschen obwohl dies immer im Gedächtnis bleiben sollte. Ihr seziert zu acht einen Körperspender, wobei ihr zu zweit als Zahnis am Kopf arbeiten werdet, 6 Humanis werden sich mit dem restlichen Körper befassen. 

Der enge Raum um einen Präpariertisch, die Tatsache dass euer "Präparat" einmal gelebt hat und die Krankheitsgeschichte, die ihr durch das präparieren irgendwann reproduzieren könnt, sowie euer straffer Programmplan kann für einige emotional aufwühlend werden. Ihr werdet einander sehr nahe kommen, nicht nur körperlich sondern auch mental. Nicht nur zu euren Mitstudenten am Tisch, sondern auch zur "eurer" Leiche werdet ihr im Laufe des Kurses eine Beziehung aufbauen. Nicht selten halten diese Präpfreundschaften auch über die Kurszeit hinaus. Für einige ist es tatsächlich der erste intensivere Kontakt zwischen Humanis und Zahnis. Da merkt man doch oft, dass die gängigen Klichees nicht unbedingt zutreffen. :P Der Kurs gliedert sich in ca. 30 Kurstage. Ihr habt an eurem Tisch auch studentische Tischassistenten, die euch gerne helfen und eurem Assistenten genau aus dem Grund zur Seite gestellt werden. 

Nach der Präpzeit gibt es abendlich Seminare, an diesen solltet ihr teilnehmen. Der Kurs ist wirklich recht aufwendig, wobei vier mündliche Prüfungen, sog. Testate an eurer Leiche bestanden werden müssen: 

1. Rückenmuskulatur, ventraler Thorax und Abdomen samt Muskulatur 

2. Innerer Organe (Thorax und Abdomen) 

3. Niere, Blase, Geschlechtsorgane 

4. Kopf und Hals ( das wichtigste Testat für euch! Hier wird von euch am meisten erwartet und ihr solltet wirklich, aber so wirklich (!) gut vorbertetet sein, schließlich habt ihr das ganze Semester  über am Kopf gearbeitet!!!    und ja, auch Neuro gehört bei den meisten Prüfern leider dazu... ) 

Bei einem gescheiterten Testat besteht ein Wiederholungsversuch eine Woche nach dem ersten Testat. Wer daran wieder scheitert muss an einer Klausur teilnehmen. Die Prüfer werden 5 Tage vor dem Testat "zufällig" zugeteilt, wobei oft eine Systematik nach dem zweiten Testat zu erkennen ist. Schaut euch einfach mal die beiden Tische links und recht von euch und die jeweiligen Prüfer der letzten Testate an. Vielleicht erkennt ihr da ja ein leichtes Rotationsverfahren ;) Vom eigenen Tisch Assistent kann man nicht geprüft werden. Man kann auch nicht von einem Prüfer zweimal geprüft werden (es sei denn es besteht ein akuter Krankheitsfall oder ihr müsst zu einer Nachprüfung) 

Protokolle zu den Testaten könnt ihr bei der Fachschaft der Humanis kriegen, diese solltet ihr euch unbedingt zu eurem jeweiligen Prüfer besorgen und durcharbeiten! Bei einigen Prüfern fließen auch eure Präpkünste mit in die Benotung ein. Versucht also in eurem eigenen Interesse mögichst viele Strukturen zu erhalten. Wenn ein Prüfer diese abfragen will, wird er diese auch abfragen wenn sie nicht mehr an euerer Leiche dran sind... Beginnt direkt zu Beginn des Kurses mit dem Lernen, sonst werdet ihr wirklich in Zeitnot am Ende kommen. 

Die Duale Reihe (3. Auflage)  von Thieme wird als Buchempfehlung genannt. 

Bilderatlanten und Taschenlehrbücher könnt ihr euch aus der Bibliothek ausleihen oder als Investition in die Zukunft sehen und euch neu kaufen. (gerade Prometheus - Kopf werdet ihr immer wieder auspacken und als Nachschlagewerk nutzen können) 

Bitte tut euch und euren Nachfolgern den Gefallen und nehmt keine Bibliotheksbücher mit in den Präpsaal. Keiner will mit einem Formalin-getränkten Buch im Bett lernen. Und glaubt es ruhig, ihr werdet öfter über euren Büchern einschlafen in diesem Semester... Am Ende des Kurses wird den Körperspendern die letzte Ehre erwiesen, indem eine studenten-organisierte Trauerfeier in der Klinik-Kirche St. Johannes der Täufer abgehalten wird. Dort sollte sich jeder Tisch mit einem kleinen Programmpunkt beteiligen, da sowohl die Verwandten als auch die Freunde der Verstorbenen dort ein letztes Mal Abschied nehmen. Nach dem einsargen werden die Leichen dann eingeäschert. 


4. Semester 

Physiologie 

Physiologie wird parallel zu Biochemie in jedem Semester (Winter und Sommer) gemeinsam für Zahn- und Humanmediziner angeboten. Es gibt eine Vorlesung täglich meistens von 9 bis 10 Uhr und ein Praktikum an 16 verschiedenen Tagen von 10 bis 16Uhr. Um den Kurs zu bestehen, müsst ihr mindestens 180 von maximal 300 Punkten sammeln und dürft höchstens einen Fehltag im Praktikum haben. Die Punkte sammelt ihr einerseits in den Klausuren andererseits im Praktikum. 

An jedem Praktikumstag behandelt ihr ein Thema (zum Beispiel: Blut, Nerv oder Niere) im theoretischen und praktischen. Je nach Dozent gibt es vormittags ein Seminar, in dem mehr oder weniger Mitarbeit gefragt ist und nachmittags wird dann das Skript bearbeitet, was meistens aus einem Versuch und Rechenaufgaben/Fachfragen besteht. Zum Schluss werden die Aufgaben zusammen besprochen und/oder vom Dozenten kontrolliert. Am Ende des Tages kann der Dozent euch maximal 4 Punkte für eure Mitarbeit geben. Die meisten sind sehr großzügig mit der Punktevergabe. Maximal könnt ihr im Praktikum aber nur 60 Punkte sammeln. Das heißt, es ist relativ leicht, die maximale Punktzahl zu erreichen. Die ersten 8 Praktikumsthemen werden in der ersten Klausur abgefragt. Hier könnt ihr höchstens 80 Punkte bekommen. 

In der zweiten Klausur werden alle 16 Themen behandelt und ihr könnt 160 Punkte erreichen. So setzten sich also die Punkte zusammen: Praktikum: 60 P.+ 1. Klausur: 80 P.+ 2. Klausur: 160 P. (Bestehungsgrenze 180 P.) 

Es empfiehlt sich für die Praktika die Seminarfolien, das Skript und das Kapitel in einem Fachbuch mindestens schon einmal durchgelesen zu haben. Dies erleichtert die Vorbereitung für die Klausur, da es in Physiologie oft darum geht Mechanismen und Kreisläufe nicht nur auswendig zu können, sondern zu verstehen. Für die Klausurvorbereitung ist es sinnvoll den Schwerpunkt auf die Themen und Schwerpunkte der Praktika zu setzen. Viele Fragen sind eins zu eins, durch die Seminarfolien zu beantworten. Des Weiteren empfiehlt es sich, die Aufgaben der Rechenübungen gut zu können, da diese oft in ähnlicher Form abgefragt werden. Altfragen zu bearbeiten und zu lernen ist auch in Physiologie sehr zu empfehlen. Einige Fragen werden gerne jedes Jahr genommen und man bekommt ein Gefühl für die „Lückentext-Fragen“. 

Insgesamt ist die Durchfallquote sehr gering in Physiologie, aber man sollte vorsichtig sein, da es KEINE Nachschreibklausur gibt. 

Viel Glück. 

Biochemie 

Biochemie wird zusammen mit Physiologie sowohl zum Sommer- als auch Wintersemester gemeinsam für Zahn- und Humanmediziner angeboten. Der Kurs besteht aus morgendlichen 8 (!!) Uhr-Vorlesungen von montags bis freitags, die freiwillig sind, einem 2-stündigen Seminar und einem mehrstündigen Biochemie-Praktikum im Labor, jeweils einmal pro Woche und verpflichtend. 

Der Kurs gilt als bestanden bei regelmäßigem Besuch der Seminare (1 Fehltag) und Praktika (1 Fehltag) und richtigen Ergebnissen der Protokolle zum Praktikum (3 Fehlwerte erlaubt). Zusätzlich muss man eine schriftliche Klausurmit mindestens 36 von 80 Punkten bestehen. Falls man den Schein der Humanmediziner machen will, muss man 40 Punkte erreichen und einen Referat halten. Es findet eine zeitnahe (meist 2 Wochen spätere) Nachschreibeklausur statt. 

Das Biochemie-Praktikum ist im Vergleich zu den Vorlesungen und dem Seminar am aufwändigsten, weshalb es hier kurz erläutert wird. Pro Tag wird ein Thema bzw. ein Skript bearbeitet, welches man online finden kann und sich selbst ausdrucken muss. Der Tagesablauf sieht wie folgt aus: Man findet sich zunächst zur Vorbesprechung samt Assistent in einem Raum zusammen. Achtung: je nach Thema kann es ein Antestat geben, auf das man sich vorbereiten sollte, da man sonst (bisher nicht geschehen) den Kurstag trotz Anwesenheit nicht angerechnet bekommt. Im Anschluss geht es im weißen Kittel, den man sich selbst besorgen muss, ins Labor, wo man alle Versuche des Tages im 2er-Teamdurchführt und nach Anweisung protokolliert. Es muss auch einiges gerechnet werden, daher sollte man einen Taschenrechner dabei haben. Die reguläre Kurszeit ist von 10 bis 19 Uhr angesetzt, wobei man eigentlich immer früher fertig wird. Zwischendurch kann man nach Bedarf und abhängig von den Versuchen des Tages Pausen einlegen, in die Mensa gehen etc.. Wenn alle Versuche erledigt und von den Assistenten abgesegnet, d.h. auf seinem Laufzettelunterschrieben sind, kann man entweder nach einem Abtestat, das bei ein paar wenigen Versuchen stattfindet, oder direkt nach Hause gehen. 

Die Biochemieklausur besteht aus etwa 53 offenen Fragen und Rechenaufgaben. Die Vorbereitung hierauf ist in der Biochemie gut geregelt. Es finden regelmäßig Rechenübungen statt und 2 Wochen vor der Klausur, wenn die reguläre Kurszeit schon vorbei ist, tägliche 3-stündige Tutorien für die Humanmediziner, an denen man aber auch als Zahnmediziner teilnehmen kann. 

Meine Empfehlung zur Vorbereitung auf die Klausur: Man sollte möglichst viele Altklausuren bearbeiten, die online auf der Seite der Biochemie (leider ohne Lösungen) zu finden sind. Die Lösungen kann man, wenn möglich, von höheren Semestern erfragen oder zu Lernzwecken selbst raussuchen. Beim Bearbeiten der Klausuren stellt man fest, dass sich viele Fragen immer wieder wiederholen. Daher lohnt sich das Lernen der Altfragen sehr. Zusätzlich sollte man die Rechenübungen durchgehen und nach Belieben ein Lehrbuch zur Hand nehmen. Ich empfehle die MediLearn-Skripte, die man auch fürs Physikum gebrauchen kann, weshalb sich die Anschaffung und Bearbeitung lohnen.

 

5. Semester 

Phantomkurs 2 

Der letzte Kurs vor dem Physikum! Er findet nur halbtags immer morgens von 8:30 bis 12:30 Uhr statt. Den restlichen Tag habt ihr frei und könnt euch aufs Physikum vorbereiten. Der Kurs ist, wie der Phantom 1, in einen Übungs- und einen Prüfungsteil gegliedert.  

Zusätzlich habt Ihr neben her an manchen Nachmittagen noch einen zweiten Erste-Hilfe-Kurs in dem ihr unter anderem lernt wie man einen Zugang legt. 

 

 



  Fachschaft Zahnmedizin  
  Universität zu Köln